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Scheiß DSF! Scheiß Kapitalismus!

Wie gut, daß der FC St. Pauli schon am Ostersonntag um 15 Uhr in Wattenscheid spielt. Wären die Zweitligakicker nämlich erst am Montag dran, würde es sicherlich wieder Probleme geben. Mit den Fans zum Beispiel. Die reagieren seit längerem immer gereizter auf Spiele zu Wochenbeginn, nicht weil sie den Montag per se nicht mögen würden, sondern weil ... ja, das wissen sie wohl selber nicht genau, die Berufs-Anhänger, die mit der Eintrittskarte gleich die Gesinnung dazu erwerben.

Vermutlich sind es aber ideologische Bedenken, denn immer überträgt das Deutsche Sport-Fernsehen (DSF) live, wenn am Millerntor montagabends gekickt wird. Dem St. Pauli-Fanzine Übersteiger geht das derartig gegen den Strich, daß sich die Bewahrer des echten und wahren Pauli-Kicks zu einer Boykottaktion genötigt fühlten. Tenor: Die Sponsoren, die den Übertragungsscheiß erst ermöglichen, sind böse Geldmenschen. Also: First we vertreiben the sponsoren, then the montag. Eine gute Idee, wird doch so der antikapitalistische Zirkel vollendet: Keine Sponsoren, kein DSF, keine Montagsspiele mehr (glaubt wirklich einer ernsthaft, daß DSF am Sonnabend gegen die 100 000 Mark-Shows oder den Musikantenstadl ansenden wird?). Tabula rasa nach Gegengeraden-Manier – die Garantie, daß auch noch in tausend Jahren die Fröhlings dieser Erde durchs Wilhelm-Koch-Stadion pflügen werden. cleg

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