: Ein wunderbarer Sommernachtstraum auf Kampnagel
Es gab zuletzt viele Sommer-nachtsträume in Hamburg, doch keiner war wie dieser. Die Zusammenarbeit der Theatergruppe babylon mit Geistigbehinderten aus der Stiftung Alsterdorf führte zu einer ungemein komischen, spannenden und wilden Adaption von Shakespeares Klassiker. Weil die zwei Todsünden derartiger Projekte grandios vermieden wurden – „pc“ sein zu wollen oder die Behinderten als Staffage zu denunzieren –, stand der Abend unter dem Stern der Unbefangenheit. Regisseurin Barbara Neureiter entwickelte eine geistreiche und sehr theatralische Anpassung des Märchens an die verschiedenen Kommunikationsverfahren, die von den anderen Beteiligten kongenial umgesetzt wurde. Wobei mit der Schaltstelle Stefan Kurt als Puck ein Schauspieler für die Produktion gewonnen werden konnte, der den offen spielerischen Ansatz auf der Bühne genial dirigierte. Sicherlich eine der besten freien Produktionen der letzten Jahre.
Eine ausführliche Kritik folgt Dienstag im überregionalen Kulturteil. Kampnagel, noch bis Sonntag, dann wieder Anfang Oktober.
Foto: Markus Scholz
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