■ TuS Walle: Kleinere Brötchen
Junge Talente aus der Region sollen es in dieser Saison richten bei den Handballfrauen des TuS Walle. Nach dem Weggang mehrerer Stars hat eine neue Bescheidenheit beim Serienmeister der vergangenen Jahre Einzug gehalten. „Ein Mittelplatz und saubere Finanzen sind wichtiger als die Meisterschaft und ein Haufen Schulden“, sagt der neue Manager Hans-Herbert Ludolf. Ziel für diese Bundesliga-Saison, die am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen beginnt, ist ein Platz im Europacup.
Vom TSV Nord-Harislee verpflichtete Ludolf die Juniorinnen-Nationalspielerinnen Silke Christiansen (fällt nach Bänderriß aus) für das Tor und Susanne Henze für den Kreis. Jungnationalspielerin Birte Tesch (Rückraum) und Karen Flint (Kreis) kamen vom Hastedter TSV. Aus Danzig kam die Polin Joanna Malczewska (zur Zeit verletzt), für den linken Flügel die erfahrene Dänin Lene Frandsen.
In der Vergangenheit drängten die finanziellen Kapriolen, die in der Pleite der Vermarktungsgesellschaft BSI mündeten, die sportlichen Erfolge immer wieder in den Hintergrund. Das Volk liebte das zusammengekaufte Starensemble nicht. Bei den Heimspielen herrschte ob der Überlegenheit der Bremerinnen oft Langeweile. „Wir müssen Vertrauen zurückgewinnen“, so Ludolf. Den Frauen von Trainerin Marina Basanova hat er das Motto eingebleut: „Ihr müßt so sympathisch sein, daß ihr auch bei Niederlagen mit Beifall verabschiedet werdet“.
Ein positives Image der Handballdamen braucht Ludolf, um neben den Hauptsponsoren Kraft Jacobs Suchard und Möbelhaus Meyerhoff gerade kleine Unternehmen als Sponsoren zu werben. Bisher ist der Etat, die Rede ist von 1,2 Millionen Mark, noch nicht beisammen, obwohl Bremen aus dem Wirtschaftsfördertopf den „Werbeträger“ TuS Walle mit 450.000 Mark unterstützt.
jof
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