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Konkursverwalter übernimmt Werften

■ Schichau- und Lloyd gehen unter neuem Namen eigene Wege

Die beiden ehemals zur Bremer Vulkan Verbund AG gehörenden Bremerhavener Werften haben sich selbständig gemacht. Die Schichau Seebeckwerft (SSW) trennte sich durch die Gründung der SSW Fährschiff- und Spezialbau GmbH endgültig vom inzwischen in Konkurs gegangenen Mutterkonzern. Nach Angaben der Werft ist die neue Gesellschaft frei von Altlasten. Alleiniger Gesellschafter ist mit einem Stammkapital von 100.000 Mark der Konkursverwalter der Werft, Wolfgang van Betteray.

Bereits am Freitag war die Lloyd Werft von der HVV Hanse-Vermögensverwaltung GmbH (Bremen) unter der Geschäftsführung von van Betteray übernommen worden. Inwieweit die Abkoppelungen Auswirkungen auf das seit langem geforderte Unterweserkonzept für die insgesamt drei ehemaligen Vulkan-Werften haben wird, war am Wochenende noch unklar.

Die SSW Fährschiff- und Spezialbau GmbH soll für neue Aufträge, Planung und Konstruktion auf dem Gebiet des Fähr- und Spezialschiffbaus sorgen. Sie sei „eine der wesentlichen Voraussetzungen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können“, hieß es. Später sollen die Anteile auf private Investoren übertragen und das Kapital erhöht werden. Auf der Werft sind derzeit unter anderem zwei Fähren für die tunesische Staatsreederei in Bau. Von ehemals über 1 800 Mitarbeitern sind gegenwärtig knapp 1.300 beschäftigt.

Die neue Eigentümerin der Lloyd Werft hat nach eigenen Angaben bereits 426 feste Arbeits- und 48 Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die Beschäftigungslage ist nach Werftangaben „befriedigend bis gut“. Jetzt werden weitere Gesellschafter gesucht, die Anteile an der Werft zeichnen. Mit diesem Kapital sollen vor allem Investitionen für die Zukunftssicherung der Werft vorgenommen werden.

Die Lloyd Werft mußte im Zusammenhang mit dem Konkurs des Vulkan Verbundes am 1. Mai dieses Jahres Vergleich anmelden, die Schichau Seebeckwerft ging in Konkurs. dpa

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