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Bosnien-Beschluß

Als „Jagd auf unschuldige Vertreibungsopfer“ hat die Gesellschaft für bedrohte Völker Pläne bezeichnet, Bürgerkriegsflüchtlinge aus Bosnien notfalls auch zwangsweise in ihre Heimat zurückzuschieben. Von den rund 12.500 in Hamburg lebenden bosnischen Flüchtlingen sollen rund 5000 – darunter Singles, kinderlose Ehepaare sowie Familien mit erwachsenen Kindern – ab 1. Oktober in ihre Heimat „rückgeführt“ werden. Bei rund 1300 Flüchtlingen läuft nach Angaben der Ausländerbehörde die letztmalige Duldung bereits im Oktober und November aus. In Schleswig-Holstein dagegen will man mit der zwangsweisen Rückführung erst im April 1997 beginnen.

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