Unterm Strich

Der Theater- und Filmschauspieler Claus Holm ist am 21. September im Alter von 78 Jahren in einem Berliner Krankenhaus gestorben. Der gebürtige Bochumer hat in rund 60 Spielfilmen mitgewirkt, darunter in „Das Beil von Wandsbek“, „Der Tiger von Eschnapur“ und „Wenn die Alpenrosen blühen“. Neben Mario Adorf spielte er in dem Film „Nachts, wenn der Teufel kam“. Fans der Fernsehserie „Raumpatrouille Orion“ erinnern sich an ihn in der Rolle von Commander Hasso, die Holm neben Dietmar Schönherr und Eva Pflug in den sechziger Jahren spielte. Als Theaterschauspieler trat Claus Holm unter Boleslaw Barlog am Berliner Schiller- und Schloßpark-Theater auf. Anfang der vierziger Jahre war Holm von Herbert Ihering nach Berlin geholt worden. Zu seinen wichtigsten Filmen zählte er selbst die Defa-Produktion „Ehe im Schatten“ von 1947 unter der Regie von Kurt Maetzig. Bevor der Künstler 1953 in die Bundesrepublik floh, spielte er in 18 Produktionen der DDR- Filmgesellschaft mit, darunter im zweiteiligen Film über den KPD-Führer Ernst Thälmann. Gleichzeitig arbeitete er im Ostberliner Theater am Schiffbauerdamm, dem Vorgänger des Berliner Ensemble.

Werner Maser hat Vorwürfe gegen seine Arbeit an einer Heinrich-George-Biographie zurückgewiesen. In einem Beitrag der Bild am Sonntag sagte er: „Wenn Götz George über seinen Vater spricht, ist das, als ob ein Blinder über Farben redet.“ Götz George hatte das für kommendes Frühjahr geplante Buch kritisiert: „Maser hat das Ziel der Klasse nicht erreicht.“ Dagegen sagte Maser, der als Autor von „Adolf Hitler – Mythos – Wirklichkeit“ bekannt wurde, daß Götz George seinen Vater gar nicht gekannt habe. Er hingegen habe mit ihm im sowjetischen Lager gesessen: „Ich muß anhand der historischen Fakten darstellen, was wirklich war. Und ich richte mich nicht danach, was Götz George gern über seinen Vater lesen möchte.“ Zu den Plänen Götz Georges, in der Verfilmung des Lebens seines Vaters die Hauptrolle zu übernehmen, sagte der Buchautor: „Heinrich George war einmalig. Wer ihn spielen will, ist anmaßend und muß über ein gewisses Maß an Selbstüberschätzung verfügen.“

Der Schriftsteller Shusaku Endo ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Er starb nach Angaben von Familienangehörigen am Sonntag abend an den Folgen einer Lungenentzündung. Endo, der gelegentlich als „japanischer Graham Greene“ bezeichnet wird und dessen Werke auch ins Deutsche übersetzt wurden, erhielt alle großen Literaturpreise Japans. Er wurde auch für den Literaturnobelpreis nominiert. Zu den Werken, die ihn auch im Ausland bekanntmachten, gehören das Erstlingswerk „White Man“ (1955) und der Roman „Schweigen“ (1966) über die Verfolgung japanischer Christen im 17. Jahrhundert, der später auch verfilmt wurde.