Knackig und brillant

Am Sonntag in der Kirche Unser Lieben Frauen: Bachs Orchestersuite A durch die „Fiori Musicali“. „Das ist die knackigste, die brillanteste, die farbigste aller Symbiosen von Musik, die es überhaupt gibt“, schwärmt Thomas Albert von den vier Orchestersuiten von Johann Sebastian Bach, nach dem Brauch der damaligen Zeit auch Ouvertüren genannt. Also wählte Albert die in Köthen und Leipzig geschriebenen „modernsten Versuche, die Tradition mit verschiedenen Einflußbereichen - vor allem aus Frankreich und Italien - zu verbinden“, um sich selbst als Dirigent beim Musikfest in Erinnerung zu rufen. Denn nur organisieren und unterrichten, das will er dann doch nicht. usl

Mut hat er, weiß er doch genau, an was und wem er gemessen wird, und wie skeptisch selbst organisierte Auftritte gesehen werden. Nach seinem Violinstudium und Mitgliedschaften in maßgeblichen Orchestern gründete er 1978 sein erstes eigenes Orchester, die „Fiori Musicali“, gefolgt vom „Barockorchester Bremen“ und der „Barockoper Bremen“. Alle Gruppen gastieren mit gutem Erfolg an den wichtigsten Festivals der Welt. Grund genug also, sich nun anläßlich des Musikfestes einen eigenen Eindruck zu verschaffen. usl