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„Costa 2“-Rumpf schwimmt

■ Rohbau ausgedockt / Noch keine Entscheidung über Käufer

Am Samstag wehte der Wind zu stark, gestern war es dann soweit: Der rund 250 Meter lange Schiffsrumpf der „Costa 2“ ist beim Vulkan ausgedockt worden. Der Stahlkoloß wurde von vier Schleppern zum Kai der Werft an der Weser gezogen, die früher zur zusammengebrochenen Bremer Vulkan Verbund AG gehörte. Ursprünglich war der Rumpf für das Schwesterschiff des Luxusliners „Costa Victoria“ gebaut worden. Nun soll er verkauft werden.

Interessenten gibt es nach Angaben von Bremens Wirtschaftssenator Hartmut Perschau und Vulkan-Konkursverwalter Jobst Wellensiek bereits, aber noch sei nichts entschieden. Der Verkaufserlös wird dringend benötigt. Mit dem Geld soll das Verlustrisiko beim Bau zweier Containerschiffe auf der Vegesacker Werft abgedeckt werden, um damit das noch ausstehende Testat der Europäischen Union für die Bremer Landesbürgschaften in Höhe von rund 133 Millionen Mark zu erhalten. Der Bau dieser Containerschiffe ist für den Fortbestand des Standorts wichtig.

Mit dem Auftraggeber für beide Kreuzfahrtschiffe, der italienischen Costa-Reederei, mußte nach dem Konkurs des einst größten deutschen Wertenverbundes neu verhandelt werden. Bereits im Juli signalisierte die Reederei, mit dem Weiterbau der „Costa Olympia“ noch warten zu können. Es müßten vor allem die Garantien für Finanzierung und Fertigstellung vorliegen. Der Vulkan Verbund hatte die Aufträge mit Verlusten von rund 150 Millionen Mark je Schiff abgeschlossen. Diese Verluste hatten mit zur Liquiditätskrise beigetragen. dpa

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