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Unterm Strich

In den USA war Abtreibung bislang kein Thema für Hollywood. Jetzt haben Filmstars wie Demi Moore, Cher und Sissy Spacek gemeinsam für eine Produktion gearbeitet, die vermutlich einiges an Kontroverse nach sich ziehen wird. „If These Walls Could Talk“ (Wenn diese Wände sprechen könnten) setzt sich mit der gesellschaftlichen Einstellung zur Abtreibung in verschiedenen Zeitabschnitten auseinander. Die drei eigenständigen Geschichten spielen in den Jahren 1952, 1974 und 1996. In den USA soll der Film, der im September bei den kanadischen Filmfestspielen in Toronto zu sehen war, nur im Fernsehen laufen. Er steht am 13. Oktober im New Yorker Kabelfernsehen HBO auf dem Programm.

Demi Moore hat den Film mitproduziert und spielt in der ersten Episode eine verwitwete Krankenschwester, die illegal abtreiben läßt. Abtreibung ist seit 1973 in den USA zugelassen. Die Schauspielerin Sissy Spacek, unter anderem bekannt aus „Carrie“, „Norma Rae“ und „Missing“, stellt in der zweiten Geschichte eine vierfache Mutter dar, die überraschend wieder schwanger wird, als sie gerade ihre Berufsausbildung wieder aufgenommen hat. Im letzten Teil der Trilogie ist Cher in der Rolle einer Gynäkologin zu sehen. Die Klinik, in der sie arbeitet, wird von Abtreibungsgegnern belagert.

Bei der Vorführung in Toronto erklärte Moore, in dem Film sei das Thema Abtreibung bewußt nicht politisch, sondern an persönlichen Schicksalen dargestellt. Sie machte aus ihrer Meinung aber keinen Hehl. Es habe sie stark bewegt, sagte die Schauspielerin, wie viele Frauen früher bei illegalen Abtreibungen starben. Die Abtreibungsgegner muteten den Frauen zu, in diese Zustände zurückzukehren. Cher meinte, die Entscheidung über eine Abtreibung müsse jede Frau selbst treffen.

Der in den USA bekannte Country- and Western-Komponist und Bandleader Theron „Ted“ Eugene Daffan ist am Sonntag im Alter von 84 Jahren in Houston, Texas, gestorben. Daffan stammte aus Louisiana und hatte sein musikalisches Talent seit Beginn der 30er Jahre mehrere Jahrzehnte lang auf unzähligen Platten bewiesen. Zu seinen größten Erfolgen gehörten Produktionen wie „Born to Lose“ und auch „I'm a Fool to Care“. Er starb an einer Krebserkrankung, teilte seine Familie mit.

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