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Tarifabschluß im Einzelhandel

Nach neun Verhandlungstagen und einem letzten Sitzungsmarathon von rund 20 Stunden haben auch die Tarifpartner im Berliner Einzelhandel am Sonntag morgen einen Abschluß erzielt. Darin sind der volle Lohn für Kranke sowie Zuschläge für Arbeit bei längeren Öffnungszeiten festgeschrieben, wie die Gewerkschaften HBV und DAG mitteilten. Löhne und Gehälter werden rückwirkend zum 1. Juli um 1,85 Prozent angehoben. Nach Mitteilung der Gewerkschaften ist in dem Tarifabschluß für rund 90.000 Beschäftigte die volle Lohnfortzahlung bei Krankheit bis zum 31. Dezember 1997 festgeschrieben. Bis dahin soll eine endgültige Lösung ausgehandelt werden. Für die längeren Öffnungszeiten ab 1. November wochentags zwischen 18.30 und 20.00 Uhr und samstags nach 14.00 Uhr werden Spätzuschläge von 20 Prozent gewährt. Verkäufer können dem Abschluß zufolge nicht gezwungen werden, mehr als dreimal die Woche und an mehr als zwei Samstagen im Monat in den Abendstunden zu arbeiten. Weitere Kompromisse sind nach Gewerkschaftsangaben die Erhöhung des Weihnachtsgelds um 2,5 Prozent auf 62,5 Prozent im Westen und 52,5 Prozent im Osten Berlins ab 1997. Ab 1. Januar 1998 soll die Arbeitszeit in Ostberlin um eine Stunde auf 38 Stunden die Woche verkürzt werden. AP

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