: Unterm Strich
Roll over Chuck Berry! „Wenn Ihr dem Rock 'n' Roll einen anderen Namen geben wollt, nennt ihn Chuck Berry“, soll John Lennon mal gesagt haben – wohl wahr. Zwar ist Berry heute unter seiner Klassikermaske so gut wie unsichtbar und sein Werk seit mehreren Jahrzehnten abgeschlossen, aber aus dem Intro- Riff zu „Johnny B. Goode“ sind in den Sechzigern einmal Myriaden und Abermillionen von Rocksongs geköchelt und gebeatlet worden. Hätte er sich mal lieber patentieren lassen sollen, statt Reichtum und Ruf mit obskuren Sexskandalen aufs Spiel zu setzen. Nun ja, it's only ... Heute wird der „Brown Eyed Handsome Man“ 70. Hoch soll er leben – und mindestens solange wie der notorische Ernst Jünger.
In Fragen der Rechtschreibreform hat sich nun auch der klassische Nord-Süd-Konflikt aufgetan. Spiegel und Stern boykottieren, Focus hält dagegen, während Österreich sich abwartend zeigt. Nach Darstellung von dpa ist der fait dann accompli, wenn die Agenturen umstellen (har, har!)
Das Schriftstellerparlament in Straßburg hat gegen das Verbot der Bücher von Edward Said in Palästina protestiert. Die Schriften Saids seien nicht nur einflußreich und brillant, sondern hätten auch die Sache der Palästinenser vorangebracht, indem sie „günstige Meinungen in den USA, Großbritannien und dem Mittleren Osten bildeten“, heißt es in einer Presseerklärung vom Mittwoch.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen