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Unterm Strich

Die Schriftstellerin Christa Wolf hat sich für eine Vereinigung des westdeutschen mit dem ostdeutschen PEN-Club ausgesprochen. „Ein deutsches PEN-Zentrum ist nötig“, sagte sie bei einer Lesung am Montag abend im Berliner Willy-Brandt-Haus. Sie sei sicher, daß sich trotz der jüngsten Querelen eine „handlungsfähige“ Autorenvereinigung bilden werde. Vor einer Woche hatte die Präsidentin des PEN-Zentrums West, Ingrid Bachér, zusammen mit fünf weiteren Präsidiumsmitgliedern ihren Rücktritt angekündigt. Als Grund nannte sie einen sich anbahnenden Streit um die Besetzung einer Kommission der beiden deutschen PEN- Clubs, die eine Vereinigung vorbereiten soll.

Mit Sherry Hormanns Komödie „Irren ist männlich“ starten heute die Internationalen Filmtage in Hof. Das 5tägige Festival, das dieses Jahr zum 30. Mal stattfindet, wird von Heinz Badewitz geleitet – in einem fröhlichen doppelten Sinne: Unter 460 Filmen hat er 80 ausgewählt und sagte dazu: „In Hof läuft, was mir gefällt.“ Rund 500 Gäste aus der „Filmbranche“ (dpa) und 21.000 BesucherInnen werden erwartet.

Für die niedersächsische Landesstiftung „Kinder von Tschernobyl“ haben 35 KünstlerInnen rund 60 Arbeiten gespendet. Alfred Biolek soll die Werke am Samstag in Hannover versteigern, kündigte Hiltrud Schröder, Vorsitzende der Stiftung, an. Mit dem Erlös von mindestens 90.000 Mark sollen Projekte in den drei von der Reaktorkatastrophe vor zehn Jahren betroffenen Ländern gefördert werden. U.a. stellen Günther Uecker, Gerd Winner, Roland Dörfler, Oleg Dergatschov, Tina Juretzek, H.A. Schult, Luigi Colani Zeichnungen, Lithografien, Radierungen, Fotografien und Plastiken zur Verfügung. Die Mindestgebote liegen zwischen 150 und 8.800 Mark.

Na endlich! Der Schreibtisch des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) steht wieder in der Berliner Humboldt-Universität. Der einflußreiche Gelehrte und Hauptrepräsentant des deutschen Idealismus war 1818 an die damalige Friedrich-Wilhelms-Universität berufen worden. Das Möbelstück ist eine Leihgabe des Elisabeth-Diakonissen-Krankenhauses Berlin-Schöneberg und steht nach einer Restaurierung für zunächst vier Jahre im Institut für Philosophie. Hegels Witwe hatte ihn der Goßner-Stiftung vermacht, die später das Elisabeth-Krankenhaus gründete.

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