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Unterm Strich

Ein flüchtiger Blick auf den gegenwärtigen Buchmarkt legt nahe, daß wir uns längst in der Internet-Gesellschaft befinden. Sieht man genauer hin, kann man zu dem Schluß kommen, daß Netzsurfen wenig mehr heißt als das Flottieren auf einem riesigen Kleinanzeigenmarkt. Dazu paßt die Meldung, daß man den DJ seiner Wahl nun per Internet buchen kann. Eine Berliner Agentur vermittelt Plattenaufleger per Netz. Der Vorteil gegenüber einer telefonischen Buchung bestehe darin, daß man auf dem Bildschirm gleich sehen kann, ob der Lieblings-DJ noch frei ist. Das begeistert den Partyfreund.

Erfolgversprechend auf dem Weg in die neue Selbständigkeit ist vielleicht auch diese Idee aus New York: Wer zu faul ist, ins Fitness-Studio zu gehen, kann sich Aerobicanweisungen per Telefon geben lassen. Eine Animation per Internet wäre da gewiß eine wegweisende Verknüpfung.

Freunde des Manchester-Pop, bitte aufgemerkt, die Stone Roses haben sich aufgelöst. Für ihr zweites Album „The Second Coming“ hatten sie sich fünf Jahre Zeit gelassen. „Nach zehn Jahren im dreckigsten Geschäft des Universums ist es mir ein Vergnügen, das Ende der Stone Roses bekanntzugeben“, sagte Sänger Ian Brown. Ein starker Abgang mit einem kräftigen verbalen Akkord am Schluß. Die ein oder andere Solokarriere ist aber denkbar.

Nach dem Vorbild des „Tags der offenen Tür“ soll es in Berlin demnächst ein schwul-lesbisches Erlebnisscheckheft geben. Mit insgesamt 28 Gutscheinen erhält man freien oder reduzierten Eintritt in Clubs und Bars, aber auch im Friedrichstadtpalast oder in der Deutschen Oper. Dabei handelt es sich um eine Benefizaktion, die der Regenbogenfonds organisiert. Das Geld soll unter anderem einem Aidspflegedienst und einem Wohnprojekt für HIV-Infizierte gespendet werden.

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