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Rote Liste ist kürzer geworden

■ 42 Prozent der Brutvogelarten vom Aussterben bedroht

Bonn (AP) – Fast die Hälfte aller 288 heimischen Brutvogelarten ist im Bestand gefährdet. Dies geht aus der neuen roten Liste der Brutvögel in Deutschland hervor, die gestern vom Bundesamt für Naturschutz veröffentlicht wurde.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Der Anteil der vom Aussterben bedrohten Vogelarten ist in den vergangenen fünf Jahren von 61 auf 42 Prozent zurückgegangen. So sind unter anderem Habicht, Sperber, Kormoran, Uhu und Kranich aus der roten Liste verschwunden. Dennoch geben Naturschützer keine Entwarnung, insbesondere für die in offenen Agrarlandschaften vorkommenden Vogelarten. Sogar 27 neue Vogelarten haben sich seit 1970 angesiedelt, die bislang nur als Haustiere gehalten wurden, etwa Nilgänse und Alexandersittiche.

Daß die Liste der gefährdeten Brutvögel im Vergleich zu 1991 kürzer geworden ist, führte der Präsident des Naturschutzbundes, Jochen Flasbarth, in erster Linie auf die Erfolge des Artenschutzes zurück, etwa Bewachung von Neststandorten und die Ausweisung von Schutzgebieten. Er warnte davor, durch immer mehr Ausnahmegenehmigungen zum Abschuß von Kormoranen und Graureihern diese Entwicklungen rückgängig zu machen.

Zwischen 50 und 120 Millionen Vogelpaare brüten in Deutschland. Die häufigsten Arten sind Buchfink und Haussperling, dessen Bestand aber deutlich rückläufig ist, und die Amsel. Zehn Prozent der Brutvogelarten brüten nur noch unregelmäßig oder sind ausgestorben; in den letzten Jahren traf es Bruchwasserläufer und Schwarzstirnwürger. 25 Vogelarten, oder neun Prozent, sind akut vom Aussterben bedroht.

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