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Bäderbetriebe wollen SEZ

■ Mittelfristig sei sogar Gewinn möglich

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) wollen nach mehreren gescheiterten Privatisierungsversuchen das Friedrichshainer Sport- und Erholungszentrum (SEZ) übernehmen. Der Vorstandsvorsitzende der Bäder-Holding, Günter Kube, äußerte gestern gegenüber der taz: „Uns liegt sehr viel daran, daß das SEZ unter unser Dach kommt.“

Entscheidungen, die vor seinem Amtsantritt am 1. November dazu geführt hatten, bei der Gründung der landeseigenen Bäderanstalt das SEZ nicht aufzunehmen, könne er heute nur schwer nachvollziehen: „Vermutlich wurde vor allem der hohe Zuschußbedarf von jährlich 14 Millionen Mark gesehen.“

Mit dem richtigen Konzept, so Kube, sei der Komplex jedoch, wenn auch nicht kurzfristig, in die Gewinnzone zu führen. Der Vorstandschef betonte, daß die BBB mit ihrer Bewerbung die Forderungen der Senatsausschreibung erfüllen werde. Bei den bisher gescheiterten Privatisierungen hatten Investoren vor allem auf die Verwertung des Filetgrundstücks gezielt.

Die Überlegungungen zur Übernahme des SEZ durch die Bäderholding decken sich auch mit den Forderungen der Gewerkschaft ÖTV. Deren Berliner Vorsitzender Kurt Lange hatte die BBB und die Finanzsenatsverwaltung gestern zur Aufnahme von Verhandlungen aufgefordert. Attraktive Angebote zu bezahlbaren Preisen, so Lange, könne es jedoch auch für das SEZ generell nur dann geben, wenn die BBB als landeseigene Anstalt erhalten bleibe und nicht, wie nunmehr vom Senat beschlossen, privatisiert werde. Kathi Seefeld

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