■ Zur Person: Hoch geehrt
Bis nachts um halb eins hat sich Marianne Sebald damals in einer Bremer Discothek amüsiert – mit einer Horde agiler SeniorInnen. Solche Besuche gehörten bei der ehemaligen Leiterin der Seniorenbegegnungsstätte und der „Lebensabend-Begegnung“ zum ganz normalen Programm. Zur Studienreise nach Italien oder Rußland ging es außerdem, „so etwas würden die ja alleine gar nicht machen“, sagt sie. Für dieses Engagement bekommt sie heute von Bürgermeister Henning Scherf das Bundesverdienstkreuz überreicht.
Fünfzehn Jahre lang war die 65jährige in der SeniorInnenarbeit aktiv, bot auch Trauerhilfe und psychologische Krebsnachsorge an. „Aber wie ich zu dieser Ehre komme, müssen Sie jemand anders fragen“, sagt die jetzt schwer erkrankte Frau bescheiden. Sie will viel lieber dem Krankenhaus St. Joseph-Stift für seine liebevolle Betreuung danken. Dort wird sie die hohe Auszeichnung des Bundespräsidenten Roman Herzog in Empfang nehmen. kat
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