: Der Eroberer
Schwerter klirren, Recken johlen
So freit der Häuptling der Mongolen
Man raubt, so ist es nun mal Sitte
Die Buhle aus der Stammesmitte
So unverfroren zwangsverschwägert
Gibt sich der Herr Tartar verärgert
Er will Revanche für den Tort
Allein der Eidam ist schon fort
John Wayne, hier mal mit Mandelaugen
Paktiert mit Menschen, die nichts taugen
Erst nach erreichtem Eheglück
Entschleiert sich sein trüber Blick
Er macht sich China untertan
Und nennt sich fortan Dschingis Khan
Harald Keller
„Der Eroberer“, Sonntag, 15 Uhr, N 3
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen