: Auffanglösung für Werftarbeiter
■ Arbeitsrechtler wollen einen Mypegasus-Solidarpakt
Die Auffangkonzepte für Ex-Vulkanbeschäftigte müßten nachgebessert werden, fordern die Bremerhavener Arbeitsrechtler Piet und Walter Klemeyer. Denn die Nachteile der Mypegasus-Beschäftigungsgesellschaft träfen besonders ältere Werftarbeiter. Vor allem sie hätten mit der Auflösung der Arbeitsverträge auf langjährig erworbene Rechte verzichtet – damit es zur Gründung der Mypegasus-Auffanggesellschaft überhaupt kam, argumentieren die Anwälte. Angesichts drohender Langzeitarbeitslosigkeit besonders für diese Gruppe müsse dringend ein Sozialausgleich her. „Alle, die an der Entwicklung der Mypegasus-Lösung beteiligt waren, sind aufgefordert, diesen nachträglich herbeizuführen“, fordern die Anwälte.
Besonders gefordert wären die betroffenen Werftarbeiter selbst. Sie müßten eine Art Solidarpakt unter Ex-Vulkanesen selbst herstellen. Die Idee ist einfach: Diejenigen, die auf den Werften wieder fest angestellt werden, dürften in den ersten Jahren nur 90 Prozent ihrer Vergütung erhalten. Die übrigen zehn Prozent würden dann an diejenigen KollegInnen gehen, die den Anschluß an die Berufstätigkeit nicht geschafft haben. „Schließlich haben die „Verlierer“ mit ihrer Arbeitslosigkeit den Preis dafür gezahlt, daß die früheren Kollegen an die Werften zurückkehren.“ ede
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