piwik no script img

Warten auf die Stones

■ Arena: Entscheidung vertagt

Slow motion bei der Mehrzweckhalle. Während die Senatskommission für Stadtentwicklung gestern tagte und tagte und bis Reaktionsschluß nicht den erwarteten Warteschleifen-Kompromiß (Weitere Untersuchung der beiden Alternativ-Standorte Volkspark und Harburger Bahnhoflinse) gebar, verschoben die Altonaer PolitikerInnen daß Thema in einen Unterausschuß. Ein Antrag der CDU „für den Standort Volkspark“ als Heimat der Arena fand keine Mehrheit.

Weil er „die Rolling Stones endlich in Hamburg statt in Hannover“ hören will“, forderte der Christdemokrat Andreas Grutzek eine schnelle Entscheidung. Geprüft werden solle, so der CDU-Antrag, „ob es nicht ein gemeinsames Konzept zur Errichtung einer Mehrzweckhalle und eines Fußballstadiums geben kann“.

Bevor die Bauarbeiten beginnen, müßte allerdings ermittelt werden – welche staatlichen Investitionen für eine vernünftige Verkehrsanbindung nötig wären und in „welcher Weise Grünausggleichsmaßnahmen in unmittelbarer Nähe“ einen Naturkahlschlag im Baubereich kompensieren könnte.

Um die rot-grüne Bezirkskoalition5z nicht zu gefährden, entschloß sich die SPD zu einem entschiedenen grundsätzlich-ja-aber-lieber-dann-doch-vertagen. Denn die GAL machte Front gegen den Bahrenfelder Standort: Sie fürchtet um den Freizeit- und Naherholungswert des Volksparks.

Damit wäre – hätten die BezirkspolitikerInnen in Hamburg was zu sagen – eine Vorentscheidung gefallen. Denn anders als die Altonaer Abgeordneten hatte die Harburger am Dienstag die Mehrzweckhalle einstimmig ganz oben auf ihren Wunschzettel gesetzt. mac

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen