: Das Privatfernsehen hat die besseren Tore
Heute sieht sich diese kleine Rubrik zu etwas gezwungen, was ihr nicht unbedingt inhärent ist: einem Lob des Privatfernsehens . Das Privatfernsehen hat die besseren Tore. Oder will jemand behaupten, er habe am Samstag ein großartigeres Tor gesehen, als das dritte oder vierte von Hamborn 07 ? Das der Stürmer Cho mit einem ziemlich einzigartigen Aero-Hackentrick vorbereitete. Cho zeigte das Privatfernsehen (ARD), wie er in seiner großzügig bemessenen Freizeit beim Arbeitsamt vorbeischaut. Meist ohne Erfolg. In „ran“ (sat.1) war zu erleben, wie Christoph Daum sich in seiner leider viel zu knapp bemessenen Freizeit am Malen versucht. Meist ohne Erfolg. Das Privatfernsehen hat den ehrlicheren Moderator. Wenn einer ein Gespräch mit dem Satz: „Ich verstehe nicht soviel von Fußball“ einleitet, ist viel gewonnen. Es hat auch die besseren Gäste. Wenn einer vom Platz schleicht, hat 4:1 verloren, so wie der Bremer Jens Todt an diesem Wochenende, und es fragt ihn einer, wie er sich fühle? Dann, sagte Todt, fühle er sich danach, dem Frager eine reinzusemmeln. Dann lobte Küppersbusch den Todt für dessen Kolumne in einem Fußballmagazin namens Hattrick und fügte an, daß das Heft prima sei. Wer nun einwendet, K. verstehe erstens nicht soviel von Fußball, und das sei zweitens der spritzigeste Dialog auch nicht, dem fehlt der Vergleich. Anderswo ging es etwa so, daß W. ausrief: „Christoph Daum!“. Worauf D. entgegnete: „Jörg Wontorra!“ Im Privatfernsehen aber tauchte unverhofft auch noch Pille Gecks auf. Schade, daß es keiner gesehen hat. Das war schon klasse.pu
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