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Iffy, feminin und attraktiv

■ betr.: „Deshalb ist Iffy fett“, taz vom 12.11. 96

In einem politikzentrierten Medium wie der tageszeitung für die Sportrubrik zu schreiben, die sich nicht mal so nennen darf, entschuldigt zwar vieles, aber nicht alles.

1. Sport wird in sogenannten Soaps aus dem gleichen Grund nicht gezeigt, aus dem die taz die sogenannten Leibesübungen nicht auf der Titelseite bringt.

2. Übergewicht ist ebenso verwerflich und muß ebenso ausgemerzt werden wie Homosexualität, nämlich gar nicht. Es ist auch keine Krankheit. Selbst über die Frage, inwieweit kardiovaskuläre Erkrankungen durch Adipositas begünstigt werden, streiten sich die Wissenschaftler seit Jahrzehnten.

3. Iffy Zenker ist nicht „fett“, sondern hat absolut feminine und attraktive Kurven. Das wird auch durch die Tatsache belegt, daß der „Lindenstraßen“-Smarty (Kurt Sperling) sich im Bett allemal lieber für Iffy als für seine magere und verhärmte Eva entscheidet, die im übrigen durch Kettenrauchen und Streß erheblich größeren Raubbau an ihrem Körper betreibt als Iffy.

4. Daß Kurt und Eva (natürlich vor Kurts Emigration) tatsächlich zwischen 18.40 und 19.10 Uhr joggend über den Bildschirm liefen, was sie aber – ganz wie im wirklichen Leben – keineswegs gesünder oder glücklicher gemacht hat, sei nur erwähnt, um dem oben genannten taz-Artikel abschließend noch seinen „Aufhänger“ (daß nämlich angeblich kein Lindenstraßler beim Sport gezeigt worden sei) zu entziehen.

Viele Grüße und etwas mehr Toleranz bitte! Ulf Gerhard, cand. med.,

Marburg/Lahn

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