: Details nicht im Angebot
■ Kieler Sozialministerin Heide Moser will weiterhin weiche Drogen legalisieren
Kiel (taz) – Mit Spannung war gestern die Vorstellung des Modellversuchs zum Verkauf von Haschisch in Apotheken in Kiel erwartet worden. Doch Heide Moser, schleswig-holsteinische Sozialministerin, verkündete nur, daß das rot-grüne Kabinett beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Berlin bis Ende des Jahres eine Erlaubnis zum Verkauf von Cannabis im Rahmen eines Modellversuchs beantragen wird. Weitere Einzelheiten nannte die SPD-Politikerin nicht. Zum wiederholten Male erläuterte Moser, geklärt werden solle, ob eine kontrollierte Abgabe der weichen Droge bessere Effekte der Drogenprävention habe als ein generelles Verbot. Deshalb konzentriere sich der Antrag ihres Landes auf die zentrale Frage einer Erlaubnis zum Verkauf von Haschisch. Erst wenn über diese Frage entschieden worden sei, werden Folgeanträge zu Details – Dauer des Experiments, Versuchsgebiet, Abgabestellen, Besitzmengen, Kontrollmodalitäten und Herkunft des Cannabis – gestellt. Damit deutet sich ein Strategiewechsel der Ministerin an – wohl eine Reaktion auf den Aufschrei der Konservativen.
Mit einer Entscheidung des Berliner Instituts rechnet die Politikerin Mitte nächsten Jahres, die Chance schätzt sie auf 50:50 ein. Kersten Kampe
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