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Gurke des Tages

Die Krippenverachtung nimmt zu. Nach den Worten des Präsidenten des Weltkrippenverbandes, Thomas Ostendorf, muß die Krippe zum Weihnachtsfest heutzutage oft nur noch als „attraktives, folkloristisches Ausstattungsstück für die richtige Freizeitstimmung“ herhalten. Dies bemängelte Ostendorf anläßlich des 15. Weltkrippenkongresses, der am Mittwoch in Köln begonnen hat. Rund 500 Experten aus aller Welt werden auf dem bis zum 2. Dezember dauernden Kongreß erwartet, darunter Sammler, Krippenkünstler, Theologen und Museumsexperten. Zum Kongreßprogramm gehören Ausstellungen, Vorträge, Führungen und Exkursionen. 50 Geschäfte, Banken und Theater in der Domstadt haben sich bereit erklärt, Künstlerkrippen aus aller Welt „Asyl“ zu gewähren. So wird die frohe Botschaft vom Frieden in aller Welt auch zwischen Parfüms, Musikinstrumenten, Büchern, Kochtöpfen, Aktienangeboten und Wintermänteln verkündet. Der „Kölner Krippenweg“ ist bis Heiligabend während des Einkaufsbummels zu besichtigen.

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