■ Zur Person: Attila Galla zurück?
Kommt er – oder kommt er nicht? Aribert Galla, pardon Attila Karatay, sollte nach Angaben der Staatsanwaltschaft eigentlich gestern aus Istanbul kommen, um seine restliche Haftstrafe abzusitzen. Der ehemalige Verwaltungschef der St.-Jürgen-Klinik war im März 1994 vom Landgericht zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden, weil er mit Hilfe von „grauen Kassen“ und fingierten Rechnungen mehr als 700.000 Mark Schmiergeld kassiert hatte. Ein Jahr und drei Monate später flüchtete der Freigänger Galla aus der Justizvollzugsanstalt Oslebshausen in die Türkei. Dort trat er zum Islam über, ließ sich beschneiden und wollte heiraten. Seine Verhaftung im Juni machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Gestern sollte Galla ausgeliefert werden. In den Passagierlisten der Fluglinien war er aber weder unter seinem richtigen Namen, noch unter seinem Wunsch-Namen „Attila Karatay“ verzeichnet. Hat Attila Galla vielleicht noch einen Namen? kes
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen