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Globalisierte Armut

■ betr.: „Deutschland: 1,5 Millionen Kinder sind arm“, (Telegramm), taz vom 25. 11. 96

Kinder müssen von organischen Intellektuellen vertreten werden. Von wem sonst? Sie selber können es nicht. Was sie auch nicht selber können, ist Geld verdienen. Deshalb gibt es auch keine armen Kinder, sondern ihre Mütter und immer mehr auch Väter sind es.

Wem nützt eigentlich eine Wirtschaft, die immer reicher wird und deren Kinder (Arbeiterinnen, Angestellte, Arbeitslose etc.) immer ärmer werden? Muß hier nicht Reichtum als die Fähigkeit einer Gesellschaft, möglichst viele Mitglieder miteinzubeziehen, das Ziel sein? Und nicht die Fähigkeit, möglichst viele aus der Gemeinschaft auszuschließen?

Globalisierung heißt nicht, mit 300 Ländern der Erde in Konkurrenz zu treten, sondern die gesellschaftliche Beziehungsfähigkeit effektiver zu machen und nicht zuletzt bei uns. Erreichen wir dieses Ziel nicht, könnte es sein, daß irgendwann gleichzeitig Gesellschaft und der Aktienindex zerfallen. Thomas Dauskardt,

Bönningstedt

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