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Gen-Mais blockiert

■ Greenpeace verzögert Getreidetransport

Greenpeace hat gestern im Hamburger Hafen den Transport gentechnisch veränderter Futtermittel behindert. Rund zwanzig deutsche und tschechische AktivistInnen der Umweltorganisation ketteten sich an mehrere Waggons eines Güterzuges, der Futtermais aus den USA in die Tschechische Republik transportieren sollte.

Die Waggons enthalten laut Greenpeace „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ gentechnisch manipulierten Mais der Firma Ciba-Geigy, dessen Einfuhr in die Europäische Union verboten sei. Greenpeace-Sprecherin Hanna Pernicova: „Was in der EU verboten ist, sollte auch nicht in die Tschechische Republik eingeführt werden.“

Der US-Mais wird durch gentechnische Veränderungen gegen Antibiotika und Pflanzengifte widerstandsfähig gemacht und enthält zudem die Erbanlagen eines Bakteriums, das ein Gift gegen bestimmte Insekten produziert. Greenpeace-Sprecher Benny Härlin befürchtet vor allem, daß durch die Übertragung der eingepflanzten Resistenzen immer mehr Krankheitserreger gegen Antibiotika immun werden könnten.

Um 14.00 Uhr begann die Wasserschutzpolizei mit der Räumung und beendete die Aktion. Zuvor hatte die Umweltbehörde eine Probe des Mais entnommen, die nun auf gentechnische Veränderungen hin untersucht werden soll. mac

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