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„Kein Sofortismus“

■ NABU-Fachtagung zum Thema Elbe

Mit neuen alten Forderungen wendete sich gestern der Naturschutzbund Deutschland (NABU) bei seiner Fachtagung zum Thema Elbe an die Öffentlichkeit. Keine weitere Vertiefung der Unterelbe und keine Hafenerweiterung in Altenwerder. Aber: ökologischen Hochwasserschutz durch weitreichende Deichrückverlegungen.

Konkret heißt es im NABU-Forderungskatalog: Die Ausbaggerung der Unterelb-Fahrrinne von knapp 15 auf über 17 Meter sei unvertretbar. „14,90 Meter muß der Endpunkt sein, allein wegen der Hochwassergefahr durch immer schneller und mehr Wasser führende Ströme“, sagte Dr. Manfred Prügel, Verkehrsexperte des NABU Hamburg. Und weiter: “Schiffe müssen den Flüssen angepaßt werden und nicht umgekehrt“.

Gefährdet sei das Hamburger Erholungsgebiet an der Unterelbe und der Este. So drohe der Ausbau des Fahrwassers der Este, da die dort gelegene Sietas Werft in den Großschiffsbau eingestiegen sei, referierte Prügel. Davon betroffen: das als Feuchtgebiet mit internationaler Bedeutung ausgewiesene Mühlenberger Loch. „Deshalb“, so der NABU-Experte, „muß die Firma Sietas auf den Bau größerer Schiffe vezichten“.

Bei Fragen nach der Umsetzung der Forderungen grantelte der Geschäftsführer des NABU, Hans-Joachim Spitzenberger: „Es gibt keinen Sofortismus“, antwortete er und wollte die Forderungen des NABU als Gesprächsangebot an die PolitikerInnen verstanden wissen. „Mit der Brechstange verhindert man nichts“, erläuterte Spitzenberger. Es gebe eben auch gewachsene und begründete Interessen der Wirtschaft, an denen der Naturschutz nicht vorbeikäme. „Wir haben deutliche Signale der Politiker, daß wir lenkend eingreifen können“, sagte er, ohne dies jedoch zu konkretisieren. mg

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