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Betr.: Madonna zur Weltpremiere von "Evita"

Ach, wär' man dagewesen. Samstag nacht im Shrine Auditorium von Los Angeles fand die Weltpremiere von „Evita“ statt. „Nicht einmal Gott möchte Madonna enttäuschen“ bemerken die entsprechenden Websides, denn eine zarte Mondsichel habe im satt blauen Himmel gethront. Als sie schließlich kam, soll sie gewunken haben, wie Evita es mochte und der Papst noch immer: mit gebogenen Armen, gravitätisch („Wir haben etwas Großartiges getan. Danach wird unser Leben nicht mehr sein, was es war“). Dolce & Gabbana hatten Madonna in schimmernder, an die Ufa-Stars der 30er Jahre erinnernder Person mit Boa-umkränzter Eleganz ausstaffiert (den Tierschutz-Protestanten vor der Tür war versichert worden: fake fur!). Dazu Antonio Banderas, der in gewohntem Understatement mit glühenden Latinoaugen um sich warf; Regisseur Alan Parker, der hingegen selig in seinem Tuxedo versank und nur noch zu seufzen wußte: „Madonna konnte immer ihren Text.“ Wohldrapiert waren auch Grace Jones, James Woods und Glenn Close erschienen, die wahrscheinlich noch nicht wußten, was ihnen der „Spiegel“ jetzt über Luxus zu sagen hat. „Evita“ startet bei uns am 9. Januar. mn / AP

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