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Holländer kaufen DST-Wehrtechnik

■ Standort Kiel lebt, Bremer Beschäftigte haben nichts davon

Der größte Teil der Belegschaft im Geschäftsbereich Wehrtechnik der zusammengebrochenen DST Deutsche System-Technik (Kiel/Bremen) konnte am Freitag aufatmen: Für 130 von ihnen sind die Arbeitsplätze gerettet. Zum 1. Januar 1997 übernimmt die Hollandse Signaalapparaten rpt. Signaalapparaten die DST-Wehrtechnik.

Signaal – mit über 2.000 Beschäftigten und 600 Millionen Mark Jahresumsatz einer der europaweit führenden Hersteller von Wehrtechnik – ist seit vielen Jahren Industriepartner der Bundesmarine und der norddeutschen Werften, teilte das Unternehmen als Gründe für die Übernahme der DST-Teile mit.

Das Konzept von Signaal sieht für den Standort Kiel 130 Arbeitsplätze vor, darunter auch zwölf Auszubildende. Weitere 30 ehemalige DST-Mitarbeiter aus diesem Bereich kommen zunächst in der gleichen Beschäftigungsgesellschaft unter, in der schon die nicht übernommenen Mitarbeiter des DST-Bereichs Verkehr und Industrie untergekommen sind. Er war vor rund zwei Wochen von der Vossloh AG (Werdohl/Nordrhein-Westfalen) zusammen mit 70 Arbeitskräften übernommen worden.

Mit der Übernahme beider Firmenbereiche des am 8. Oktober in ein Vergleichsverfahren und zum 1. Dezember in den Anschlußkonkurs gegangenen Elektronik-Unternehmens DST sind rund 200 der seinerzeit über 300 Arbeitsplätze in Kiel gerettet worden. Dagegen sieht es für die in Bremen angesiedelten Unternehmensbereiche schlechter aus. Derzeit arbeiten noch 110 Mitarbeiter der ursprünglich 350. Davon sollen etwa 40 mit der Abwicklung beschäftigt sein.

Die 25 Mitarbeiter des DST-Geschäftsbereichs Bordkommunikation in Bremen sehen durch die Übernahme für sich mittelfristig keine Perspektiven mehr. Da sich die Produktpaletten des holländischen Unternehmens und des Bremer Geschäftsbereiches überschnitten, gehen die Mitarbeiter davon aus, daß ihr Bereich „plattgemacht werden soll“, hieß es in einem Telefax des Betriebsrats an DST-Konkursverwalter Jobst Wellensiek. dpa

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