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Kiel: Anschlag fremdenfeindlich

Der schleswig-holsteinische Staatsschutz hat die Ermittlungen zum Brandanschlag auf ein überwiegend von MigrantInnen bewohntes Haus in Kiel (taz berichtete) von der Kripo übernommen. Der Grund: Durch die Vernehmungen des teilgeständigen Hauptverdächtigen, einem in der Nähe des Brandortes wohnenden 16jährigen, haben sich nach Polizeiaussagen „die Hinweise verdichtet, daß der Anschlag fremdenfeindlich motiviert war“. Am Montag hatte der Jugendliche im Keller des Wohnhauses Feuer gelegt. Von den 35 geretteten BewohnerInnen mußten 13 mit zum Teil schweren Rauchvergiftungen und Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Laut NDR soll ein indirekt tatbeteiligter Jugendlicher zuvor in einer Kneipe angekündigt haben, man wolle das Haus „aufmischen“, weil dort Ausländer lebten. Die Polizei wollte das gestern nicht bestätigen.

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