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Brent Spar soll aus dem Meer

■ Shell beauftragt sechs Finalisten, Entsorgungsoptionen durchzurechnen

Berlin (taz) — Der Shell- Konzern hat gestern sechs Firmengruppen ausgewählt, die ihm konkrete Vorschläge für die Entsorgung der Ölplattform Brent Spar vorlegen sollen. Damit hat der britische- niederländische Ölkonzern, aus 450 Vorschlägen für das Ende der Brent Spar, die Finalisten bestimmt. Die Thyssen Stahlunion aus Düsseldorf hat es als einziges deutsches Unternehmen unter die letzten sechs geschafft. Thyssen will mit seinem Partner, der norwegischwer Aker Werft, ein Hebegestell um die Brent Spar bauen und die 130.000 Tonnen schwere Ölplattform zunächst von oben nach unten abbauen und dann die heute unter Wasser befindlichen Teile der Stahlkonstruktion mit einem Seilzug über Wasser hieven und weiter demontieren. Der Stahl soll direkt bei Aker verschrottet werden.

Neben Thyssen sind nur noch die britischen Firma Brown & Scott, die norwegisch-niederländische Kooperation von Kvaerner und Stolt, ein britisch- französisches Team McAlpine/Doris und die beiden britischen Konzerne Amec und Wood im Rennen. Wood will bei der Demontage ähnlich vorgehen wie Thyssen. Alle anderen Firmen planen, die Lagertanks der Brent Spar mit komprimiertem Gas zu füllen und die Ölplattform so langsam aus dem Wasser zu heben. Aus den Mannschaftsdeck wollen einige der Konsortien ein Ausbildungszentrum für die Ölexploration machen.

Shell hatte im Frühsommer 1995 das größte PR-Desaster seiner Firmengeschichte erlebt als Europas größtes Konzern versuchte, die Ölplattform umstandslos im Nordatlantik zu versenken. Greenpeace hatte mit einer Verbraucherkampagne die Ölmanager zum Einlenken gezwungen. Hermann-Josef Tenhagen

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