: Mc Kinsey gibt Schichau eine Chance
■ Gutachten: Kostendeckender Fährschiff-Bau ist möglich
Auf der Schichau-Seebeckwerft (SSW) in Bremerhaven ist, nach Meinung der Unternehmensberater von Mc Kinsey, kostendeckender Bau von Fähr- und Passagierschiffen möglich, sogar eine Rendite sei machbar. Diese Kunde überbrachten gestern Wirtschaftssenator Hartmut Perschau (CDU), Arbeitssenator Uwe Beckmeyer (SPD) und SSW-Konkursverwalter Wolfgang van Betteray. Theoretisch ließen sich die Kosten um 29 Prozent drücken, haben die Gutachter errechnet. Maßnahmen, die 22 Prozent brächten, seien umgesetzt oder „weitgehend abgeschlossen“.
Allerdings müßte die Zahl der Arbeitsplätze bis auf 650 heruntergefahren werden, so die Botschaft der Management-Experten. Vor dem Konkurs der ehemaligen Vulkan-Tochter waren es 1.800. Nun müsse ein privatwirtschaftlicher Übernehmer für SSW gefunden werden, sagte Perschau. Eine vom Betriebsrat geforderte Übergangsbeteiligung der senatseigenen Hibeg sei nicht vorgesehen.
Nach Ansicht van Betterays läßt sich das betriebswirtschaftliche Sanierungskonzept der SSW auch umsetzen, wenn die Beschäftigungsgesellschaft Mypegasus nicht verlängert würde. Nun brauche die Werft neue Aufträge. Die Chancen darauf hätten sich mit dem Mc-Kinsey-Testat verbessert. jof
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen