Hamburger Kino-Tips

Die Romantic-Lovers-Kurzfilmtournee gastiert jetzt im B-Movie. Doch Valentino-Küsse und Clark-Gable-Rückgrattests (The Great Lovers) gibt es erst nach Raritäten wie Svankmajers Im Kohlenkellern, Männerspielen und Dialogdimensionen, Milos Formans Zeitlupenportrait der Zehnkämpfer bei den Olympischen Spielen 1972 in München The Decathlon oder den bezaubernden fremdenverkehrsamtlichen Werbefilm Familie Ruhesucher in der Tschechoslowakei. Sa, 1. und So, 2. Februar, jeweils 20.30 Uhr, B-Movie

Zuerst finden die Indianer für die Weißhaut nur als Packesel Verwendung. Dann aber kann sich der Beladenen Stück für Stück hochknechten und schließlich auch im Weltsystem der Sioux einen menschenähnlichen Platz besetzen. Elliot Silversteins A Man Called Horse aus dem Jahre 1969 ist die edle Vorlage für Costners bewegte Büffeltapete Der mit dem Wolf tanzt. Seinerzeit erregte der Film wegen seines Naturalismus, den Voreilige schnell mit schnöder Grausamkeit gleichsetzten, viel Aufsehen. Mit schon dokumentarischen Ambitionen stellt der Hollywoodfilm das Leben der Sioux vor, zeigt, wie der Stamm im Winterlager von Hunger geplagt wird, ebenso wie ökonomische und rituelle Hintergründe einer Büffeljagd. Besonders außergewöhnlich ist jedoch, daß die Indianer nicht in diesem grausigen „Ich-Dich-Töten“-Pidgin reden, sondern in der Sprache der Sioux. Sa, 1. Februar, 21.15 Uhr, So, 3. Februar, 17 Uhr, Metropolis

Wie sind die Sterne entstanden, gibt es einen Anfang und ein Ende im All? Der Brite Stephen Hawkings hat die urmenschlichsten Fragen und ihre vorläufig endgültigen Antworten in seiner Veröffentlichung Eine kurze Geschichte der Zeit verständlich aufbereitet. Der gleichnamige Dokumentarfilm von Errol Morris porträtiert den Wissenschaftler und hängt an seinen Lippen, wenn Hawkings „schwarze Löcher“ mit nachvollziehbarer Logik ausmalt.

So, 2. Februar, 11 Uhr, Zeise

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