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„Öko-Wahn“ beendet

■ Deponie Haarislee wurde geräumt

Die umstrittene Räumung der Siebreste-Deponie Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) wird noch in dieser Woche – ein halbes Jahr früher als geplant – beendet sein. Das teilte Gabriele Dunker, Sprecherin der Abfallwirtschaftsgesellschaft Schleswig-Flensburg gestern mit. Seit September 1996 sind fast 170.000 Tonnen Restmüll – die teilweise seit 1991 in Harrislee zwischengelagert wurden – zur Sondermüllhalde in Schönberg (Mecklenburg-Vorpommern) verfrachtet worden. 6600 Lastwagenfuhren waren dafür erforderlich.

„Eine hervorragende Transport-Logistik sowie die günstige Witterung mit langer Frostperiode haben dazu geführt, die Müllkarawane schneller ziehen zu lassen“, begründet Gabriele Dunker das Eiltempo. So seien Betriebskosten in Millionenhöhe gespart worden, die sich nun auch für den Gebührenzahler bemerkbar machen sollen.

Außerdem wird fristgemäß die Räumung des benachbarten Siebreste-Zwischenlagers Harrislee I mit rund 60.000 Tonnen von 1989 bis 1991 angesammelten Materials bis August dieses Jahres erfolgen.

Von den Grünen sowie einem Teil der Kieler Sozialdemokraten war der Abtransport aus Harrislee heftig kritisiert worden. Sie hatten für die Umwandlung der Zwischendeponien in Endlagerstätten plädiert. Die Müllaktion sei „ökologischer Wahnsinn“, da dafür über eine Million Liter Treibstoff verbraucht würden. Marco Carini

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