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Unterm Strich

Ein wenig ist es wie die alljährliche Dinner-for- one-Einlage der Berliner Filmfestspiele. Die Rede ist von der Vertragsverlängerung der Festivalleitung. Zunächst hieß es, Moritz de Hadeln, seit 1979 Berlinale-Chef, werde nach Ablauf seines Vertrages Ende April 1998 voraussichtlich nur noch für zwei Jahre die Berlinale leiten, obwohl sein Vertrag bisher immer für fünf Jahre verlängert wurde. Er habe sich mit dem Berliner Kultursenator Peter Radunski jedoch „vorerst“ auf zwei Jahre verständigt.

Auf der gestrigen Berlinale-Pressekonferenz mochte sich de Hadeln jedoch überhaupt nicht mehr zu seiner Vertragsverlängerung äußern: „Wir verhandeln noch.“ Im Vorfeld der Berlinale hatte es Differenzen zwischen de Hadeln und der Kulturverwaltung um den geplanten Umzug des Berlinale-Zentrums an den Potsdamer Platz gegeben.

Der britische Star-Architekt Sir Norman Foster wird nach dem Berliner Reichstag voraussichtlich auch den Dresdner Hauptbahnhof umbauen. Wie Birgit Röher sagte, die Sprecherin der Deutschen Bahn AG in Dresden, sei eine Vorentscheidung für einen Entwurf des Briten gefallen. Jetzt befinde man sich im Stadium konkreter Verhandlungen. Einzelheiten zu dem Projekt würden wahrscheinlich im späten Frühjahr (das Frühjahr, spring, printemps – seufz!) bekanntgegeben.

Foster hatte in Deutschland mit dem Plan Furore gemacht, den Berliner Reichstag mit einem Riesenbaldachin zu überdachen. Der kühne Entwurf schrumpfte dann allerdings zu einem Wiederaufbau der alten Reichstagskuppel in einer Stahl-Glas-Version.

Der Dresdner Hauptbahnhof war 1898 fertiggestellt und nach dem Krieg weitgehend in alter Form wieder aufgebaut worden. Das markante Gebäude am Südende der Einkaufsmeile Prager Straße stellt eine Kombination aus Kopf- und Durchgangsbahnhof dar.

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