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Unterm Strich

Das weite Feld ist ohne Grabstein. Die Nachfahren der Elisabeth Baronin von Ardenne, Vorbild für Theodor Fontanes berühmte Romanfigur Effie Briest, haben ihren Grabstein vom Südwest-Kirchhof in Stahnsdorf bei Potsdam zu sich nach Dresden geholt. Nun muß die Adelsfamilie diesen Schritt aber noch einmal überdenken. Eine ganze Reihe von Einrichtungen, die sich um das Leben und Werk Fontanes verdient machen, wollen, daß der Stein in Stahnsdorf bleibt, erklärte Thomas von Ardenne, einer der Urenkel der Toten. Seine Familie habe mit diesen Reaktionen nicht gerechnet und sei überrascht, sagte Ardenne weiter. Die Friedhofsleitung in Stahnsdorf habe der Familie nie mitgeteilt, daß es sich beim Grab der „Effie“ um eine Kultstätte für Literaturfreunde handelt. Vielmehr hatten die Ardennes schriftlich die Aufforderung aus Stahnsdorf bekommen, für das Grab zu zahlen, sonst könne es nicht erhalten werden. Deshalb haben sie beschlossen, den Stein nach Dresden zu holen, denn dort befinde sich auch das Familiengrab. Derzeit befinde sich der Familienrat noch in der Beratungsphase. „Wir werden uns um eine Lösung bemühen, die allen Seiten gerecht wird“, sagte Thomas von Ardenne. Die Chancen stehen also nicht schlecht, daß literaturbeflissene Pilger in der Mark zu ihrem Recht kommen.

Die Verehrer von Sharon Stone müssen derweil weiterhin auf mediale Bilder setzen. Die amerikanische Schauspielerin hat ihre Teilnahme an der Verleihung des César in Paris und an den Filmfestspielen in Berlin abgesagt. Sharon Stone ist derzeit nämlich abgetaucht, um sich auf einen Film vorzubereiten, der überwiegend unter Wasser gedreht werden wird. Üben statt gerühmt werden, lautet ihre Devise, mit der sich Fans wie Veranstalter der Feierlichkeiten abfinden müssen. Zusagen zu einer Juryteilnahme an der Berlinale haben unterdessen Marianne Sägebrecht („Zuckerbaby“ und „Out of Rosenheim“) und Regisseur Hark Bohm („Für immer und immer“) gegeben. Vorsitzender der internationalen Jury ist der frühere französische Kulturminister Jack Lang. Weitere Jurymitglieder werden die in Hongkong geborene Schauspielerin Maggie Cheung und der tunesische Regisseur Ferid Boughhedir. Der polnische Filmhistoriker Boleslaw Michalek wird ebenfalls über die eingereichten Filme befinden.

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