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Auch Elektroautos sind Klimakiller

■ Energieverbrauch deutlich höher als bei Ottomotoren

Frankfurt/Main (AP) – Mit Elektroautos fährt die Umwelt offenbar noch schlechter als mit Verbrennungsmotoren. Über das ernüchternde Ergebnis eines im Auftrag des Bundesforschungsministeriums auf der Insel Rügen vorgenommenen Langzeittests berichtet die Frankfurter Rundschau in ihrer Montagausgabe. Danach sind Elektroautos zwar im Verkehr sauberer und leiser als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor. Ihre Batterien müßten jedoch mit Strom aufgeladen werden, der zu zwei Dritteln aus kohle- und ölbefeuerten Wärmekraftwerken stamme.

Letztlich seien die E-Mobile deutlich wirksamere „Klimakiller“ als vergleichbare Fahrzeuge mit Otto- oder Dieselmotor, heißt es im Bericht des Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg. Elektroautos verbrauchten pro Kilometer 50 Prozent (Vielfahrer) bis 400 Prozent (Wenigfahrer) mehr Primärenergie als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotoren. Primärenergie ist die Energie, die für die Erzeugung des Stroms notwendig ist.

Zu den Nachteilen beim Betrieb eines Elektroautos gehört, daß seine Batterien sehr schwer sind, was den Stromverbrauch erhöht. Darüber hinaus geht schon beim Laden Energie in Form von Wärmeabstrahlung verloren. Zudem entladen sich die Akkus mit der Zeit von selbst.

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