: Mayer-Vorfelder deckt eine Verschwörung auf
Was macht man mit Spielern, die sich nicht anständig benehmen? Die sind, darauf hat Schiedsrichter-Ausschußvorsitzender Volker Roth seine Mannen vor Rückrundenbeginn eingeschworen, „zu entfernen“. Lehrwart Eugen Strigel hat zur besseren Identifizierung noch einen Steckbrief entworfen. Der Mann, den es zu fassen gilt, schimpft, wütet, wiegelt auf und attackiert bei Bedarf auch Referee und Assistenten.
Das, jeder erkennt es, paßt natürlich auf nahezu jeden Spieler des VfB Stuttgart wie die Brille auf die Nase. Weshalb Gerhard Mayer-Vorfelder , unter anderem VfB-Präsident, nach dem 0:1 in Schalke den Schuldigen leicht identifizieren konnte. Am schwarzen Kittel. Mayer-Vorfelder ahnt, daß nun insbesondere der impulsive Fredi Bobic „verunsichert“ sei. Weshalb er nicht mehr so forsch sein kann wie einst im Mai. Die Meisterschaft, das ist bereits nach dem 18. Spieltag klar, ist somit futsch. Die Schiedsrichter, schimpft Mayer-Vorfelder, sollten ihre Entscheidungen „richtiger verteilen“. Es könne nicht sein, wütet er, daß man sich „allein auf den VfB“ konzentriere. Es ist aber auch hart. Hundert Sekunden war der Spieler Michael Sternkopf auf den Platz – und schon entfernt. Gudjonsson und Zallmann mußten auch raus. Diese Spieler arbeiten allerdings in Freiburg, Bochum und Rostock, keinesfalls aber für den VfB Stuttgart. Ist da ein klitzekleiner Bruch in der Logik, Herr Mayer-Vorfelder? Wie? Was? „ Berthold hat eine gebrochene Nase, weil Mulder ihn geschlagen hat.“ Noch ein Wort, MV, und Sie werden entfernt. pu
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen