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Biikefeuer gegen die Wintergeister

In Nordfriesland werden am kommenden Freitag wieder unzählige „Biikefeuer“ lodern. Zwischen Sylt und St. Peter Ording wollen die Friesen auf diese Weise auch in diesem Jahr die bösen Geister des Winters vertreiben. Denn der „Biikemoone“ (hochdeutsch: Februar) ist für die Friesen eben der Monat der „Biike“, des Lichts.

Ein „nordfriesisches Nationalfest“ hat der Niebüller Lehrer Albert Panten das Biikebrennen in einem Aufsatz für die vom Nordfriesischen Institut herausgegebene Zeitschrfit „Nordfriesland“ genannt. Das friesische Wort Biike ist den plattdeutschen Formen Bake und Beeke, dem westfriesischen beaken und dem englischen beacon, alles Bezeichnungen für Licht-, Leucht- und Feuerzeichen, verwandt. Panten ordnet das Biikebrennen als alten Fastnachtsbrauch ein, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts wiederbelebt wurde – zunächst auf Sylt, dann auch auf anderen Inseln und den Halligen.

Die Initialzündung zu seiner Verbreitung auch auf dem Festland gab es 1972 auf dem Stollberg, der höchsten Erhebung am nordfriesischen Geestrand. Darin wird ein Zeichen für das wachsende Bewußtsein für die friesische Identität gesehen. Hochburg der Tradition bleiben die Inseln und Halligen. Die Sylter Feuer sind eine touristische Attraktion. Besucher reisen mit Sonderzügen an. Die Zahl der Biikefeuer allein auf Föhr wird auf 20 geschätzt. lno

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