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■ Berliner TelegrammIllegal abgeschobener Türke kehrt zurück

Der am 1. Februar in die Türkei abgeschobene Tamer F. bekam gestern in Istanbul seine Einreiseberechtigung für Berlin ausgehändigt. Der 19jährige in Berlin geborene Türke war nach Verbüßung einer Freiheitsstrafe wegen gemeinschaftlicher räuberischer Erpressung und Körperverletzung entgegen einem Bescheid des Oberverwaltungsgerichts abgeschoben worden. Seinem Anwalt Peter Meyer zufolge hatte sich die Wiedereinreiseberechtigung so lange hingezogen, weil sich die Berliner Ausländerbehörde mit dem Generalkonsulat in Istanbul nicht über die rechtliche Form der Wiedereinreise hatten einigen können. Das streitet die Sprecherin der Senatsinnenverwaltung ab: „Unsere Behörde hat frühzeitig die Wiedereinreise genehmigt. Wann sie erteilt wird, liegt allein in der Hand des Auswärtigen Amtes.“ Doch Anwalt Meyer zufolge hat der Innensenat keine klaren Absprachen mit dem Generalkonsulat in Istanbul getroffen, wie das Papier an Tamer F. ausgestellt und übergeben wird. Somit war die erste von Berlin aus nur mit 14 Tagen Gültigkeit beantragte Genehmigung abgelaufen, bevor Tamer F. sie ausgehändigt bekam. Der bündnisgrüne Abgeordnete Ismail Kosan begrüßte gestern die Wiedereinreisegenehmigung. mai

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