: Sauerampf stärkt Frauenkampf!
Tübingen (taz) – Während in der Schweiz schon länger Strüßli selbstbestimmend wirken sollen, blühte den deutschen Damen Gebundenes lediglich zum bedenklichen Mutter- und zum gern ignorierten Valentinstag. Doch jetzt haben die Floristen geschäftstüchtig einen weiteren Anlaß, nämlich den Frauentag, für sich entdeckt.
Durch „Blumen als Ausdruck der Solidarität“ soll die Emanzipation fortschreiten, gaben Tübinger Gewächskünstler gestern in einer Anzeige des Schwäbischen Tagblatts bekannt. „Seinen Ursprung findet der Frauentag im Kampf der Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts“, wissen sie. Nunmehr sei die Zeit gekommen, da mann „den Frauen ,durch die Blume‘ Dank und Anerkennung“ aussprechen sollte. Als nächstes wollen die Floristen Dornengebinde gegen Fremdenhaß entwickeln. Die Kollegen von der Bäckerzunft basteln derweil an einem universal einsetzbaren Trauerkloß. bw
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen