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Neues von der Hamburger Filmförderung

Das „Gremium 1“hat sich entschieden. Die Instanz der Filmförderung Hamburg, die quartärlich über die Verteilung der dickeren Geldpötte (Filme mit Herstellungskosten über 1 Million Mark) brütet, hat in ihrer ersten Sitzung 1997 insgesamt 3,5 Millionen Mark vergeben. Im Vergleich zum Vorjahr muß die Hamburger Filmförderung in diesem Jahr mit 2,8 Millionen Mark weniger für den Gesamtetat auskommen.

And the Winner is: Zum Beispiel der Spielfilm St. Pauli Nacht von Regisseur Dominik Graf, der mit 1,5 Millionen Produktionsförderung rechnen darf. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Thriller des Hamburger Autors Frank Göhre und dreht sich um Erlebnisse wie ein Amoklauf, eine zarte Liebe oder andere Obsessionen, vor und nach halb eins nachts auf dem Kiez.

Ebenfalls geldgesegnet, der Spielfilm Hundert Jahre Brecht von Ottokar Runze mit Hanne Hiob (500 000 Mark).

Die deutsch-irisch-amerikanische Co-Produktion Nora von Regisseur Pat Murphy erzählt die Liebesgeschichte von James Joyce und Nora Barnacle. Sie wird mit 1,1 Millionen bedacht.

Außerdem wird der Spielfilm Gloomy Sunday – Das Lied vom traurigen Sonntag von Rolf Schübel mit 140 000 Mark gefördert. Der Plot beginnt im Budapest der 30er Jahre und verbindet die Schicksale dreier Menschen in Lust und Frust. Ähnlich klingt Markus Grubers Lonely Crusade. Die Geschichte einer „Amour fou“, die die Beteiligten in den 50er Jahren durch halb Europa führt, ist ihrer Verfilmung damit um 40 000 Mark näher gerückt.

Drehbuchförderungen erhielten die Stoffe Im Juli von Jung-regisseur Fatih Akin (30 000 Mark), Bosnien Story von Nadya Derado und Drago Garic, Planet der Kannibalen von Hans-Christian Blumenberg (jeweils 40 000 Mark) und Girl der Hamburger Produktionsfirma Sternbild (50 000 Mark).

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