: Bedrohung für humane Zukunft
■ betr.: Castor-Transport
Bilder über Menschenrechte und deren Verletzung gehen in diesen Tagen auch aus Deutschland um die Welt – vermehrt aber durch Europa. Was werden sich die Chinesen doch „amüsieren“ über unser Land, das vor gar nicht allzu langer Zeit große Proteste bezüglich der Studentendemonstrationen und dem macht- und gewaltvollen Umgang damit verlauten ließ. Diesmal ist es nicht zu leugnen, selbst von regierungstreuen Medien, daß es nur wenige echte Chaoten gibt, denen es natürlich nicht um den Castor oder den Ausstieg aus der Kernenergie geht, sondern um Haß und Gewalt. Das Volk hat hier und heute schon gesiegt, genau wie die Studenten in China. Polizeimarionetten müssen feststellen, daß sie eigentlich machtlos sind – und diese Machtlosigkeit schlägt in sinnlose Gewalt um. Wasserwerfer und Schlagstöcke auf friedliche Demonstranten – auch Kinder – zu richten, zeigt die Ohn(e)macht der Polizei. Natürlich repräsentiert die Polizei auch das Volk – wie schön und weise wäre es da mit dem Slogan: Es ist Castor-Polizei-Einsatz und keiner geht hin!
Die Angst vor rechtsradikal angehauchten Parteien bis hin zu Sekten wie Scientology wird bei uns tagtäglich geschürt. Wir sind meistens intelligent genug, diese aber zu dumm, unsere derzeitigen Machthaber zu durchschauen. Ich habe Angst vor Ihnen Frau Merkel, Herr Kanther und Herr Kohl, weil sie die eigentliche Bedrohung für eine humane Zukunft sind.
Und nun ist mein Nachtdienst vorbei – und ich setze mich wieder auf die Straße. Michael Kobbeloer,
Uelzen-Oldenstadt
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
