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Osterstraße festfrei?

■ Eimsbüttels Stadtteilfest droht eine saftige Gebührenerhöhung wg. Kommerz

Das Osterstraßenfest steht vor dem Aus. Dies behauptet zumindest Veranstalter Heiner Zars. Grund ist eine Zahlungsaufforderung des Wirtschafts- und Ordnungsamtes Eimsbüttel über 13.000 Mark.

Seit sieben Jahren wird das Fest als „nicht gewerblich“ eingestuft, die Gebühren betrugen jeweils nur rund 4.000 Mark. Diese kassierte das Tiefbauamt für Verkehrsmaßnahmen wie Absperrungen. Beim nächsten Mal (am 6./7. Mai) soll alles anders werden: „Die gewerblichen Stände machen einen guten Umsatz“, sagt die Leiterin des Ordnungsamtes Eimsbüttel, Sabine König: „Es ist eine kommerzielle Veranstaltung“. Dadurch trete die Gebührenordnung in Kraft. Und die sieht eine Erhöhung um mehr als das Dreifache vor.

Sie sei noch runtergegangen, meint König, weil die Veranstalter „Geld spenden“. Darum will auch Heiner Zars die Argumentation des Ordnungsamtes nicht verstehen: „Wir spenden das Geld, es ist keine kommerzielle Veranstaltung.“ Tatsache ist, daß die Standmieten im Vergleich zu anderen Festen dieser Größenordnung sehr gering sind, den Gewinn streichen die BetreiberInnen ein. Sie müssen nun mit einer Verdoppelung der Standmiete rechnen. Auch die kleineren Standbetreiber werden tiefer in die Tasche greifen müssen: „Etwa 10 Mark mehr“, schätzt Zars. al

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