: Die Macbeth-Maschine
Artaud ist tot, Deleuze ist tot, aber Carmelo Bene lebt. In Deutschland kennt fast niemand diese „Schauspielmaschine“ aus Apulien. Zum hundertsten Geburtstag von Artaud hat das Hebbel Theater den 60jährigen zu seinem ersten Gastspiel in Deutschland eingeladen. Sein Theater ist eines des Stotterns und Stolperns, die Autoritäten von Regie, Text und Sprache werden ebenso kleingehackt wie die Figuren von Königen und Staatsmacht. Übrig bleibt ein unzulänglicher Körper, der seine Rolle auf der Bühne neu erfinden muß. Das wird im Fall der „Macbeth Horror Suite“ (16.–19. März, 20 Uhr) sicher ein blutiges Stück Arbeit. Der Partitur für Schreien, Flüstern, Ächzen und Bellen kann hoffentlich auch folgen, wer des Italienischen nicht mächtig ist. kbm
Foto: Hebbel Theater
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