: Den Hasen vom Himmel holen
■ Tips für Kurz und Lang zum Osterwochenende
Jedes Fest hat seine eigenen Rituale. Ostern sieht es meist so aus: Eltern fangen an, die Wohnung nach neuen Verstecken zu durchkämmen, legen Schokohäschenvorräte an und suchen in der Programmzeitschrift nach pädagogisch wertvollen Nachmittagsfilmen - falls es regnet und der Osterspaziergang ins Wasser fällt. Aber Eltern müssen sich nicht nur auf ihren Einfallsreichtum verlassen, es ist allerhand los für die Kurzen – und für die Langen auch.
Heute (Samstag) wird ab 20 Uhr am Cafe Sand die Sommersaison mit dem traditionellen Osterfeuer eingeläutet, um 22 Uhr wird ein Feuerwerk abgeschossen. Da sowieso alle Parkplätze belegt sein werden, sollte man das Auto gleich zuhause stehen lassen und statt dessen mit der Fähre zu kommen. „Das Schiff Nr.2“fährt um 19 Uhr vom Pier II und um 19.30 Uhr vom Martinianleger zum Osterfeuer. Am Osterdeich werden drei Fährschiffe eingesetzt. Außerdem gibt es am Sonntag ab 10 Uhr ein Osterfrühstücksbüffet im Café Sand.
„Wie Tom den Osterhasen vom Himmel holte“ist der Titel des Familienprogramms am Ostersonntag im Olbers-Planetarium, Werderstraße 73. Der kleine Tom will den Osterhasen finden, der sich zum Orion geflohen hat. Dazu braucht er die Hilfe einiger Sternbilder und kommt viel rum: Der Rabe erzählt ihm, wo er die Langohren finden kann, der gefährliche Stier will dem kleinen Sternenritter ans Leder... In einer kindgerechten Vorführung werden die zur Zeit sichtbaren Sternbilder gezeigt und in die Geschichte eingebaut. Außerdem gibt es noch Erläuterungen zum Kometen Hale Bopp und anderen wichtigen Geschehnissen am Himmel. 16 Uhr, Eintritt 4 Mark , 7 Mark pro Familie.
Die Hessen sind ein anderer Menschenschlag als der landläufige Bremer. Die Besonderheiten des hessischen Osterfestes lassen sich am Samstag und Sonntag im Heimatmuseum Schloß Schönebeck entdecken. Jedes hessische Ei ist heftig verziert: auf der einen Seite mit traditionellen Motiven wie Herz, Sonnenrad oder Lebensbaum, auf der anderen mit einem kleinen Sinnsprüchlein wie „Ich schenke dir ein Osterei, aus lauter Lieb und lauter Treu, doch geht einmal das Ei entzwei, ist's auch mit unsrer Lieb vorbei.“In Schaubildern und erklärenden Kärtchen werden auch die Bräuche zur Osterzeit beleuchtet. Ein am Ostersonnabend vom Angebeteten überreichtes rotes Ei war zum Beispiel quasi ein Heiratsantrag. Wenn die Dame des Herzens ein besticktes Taschentuch zurückgab, konnte sie sich als verlobt betrachten. ink
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen