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Unterm Strich

Zur Rettung der Thüringen-Philharmonie in Suhl (siehe taz vom Samstag) haben Mitglieder des Orchester-Trägervereins jetzt ein Spar- Konzept erarbeitet. Über das Papier werde der Verein übers Wochenende beraten, erklärte ein Mitglied des Trägervereins, der die Geschicke der von Geldkürzungen in ihrer Existenz bedrohten Philharmonie ab dem 1. August leiten soll. 16 Musiker setzen den seit mittlerweile 13 Tagen andauernden Hungerstreik weiterhin fort.

Die Archive der Kommunistischen Internationale (Komintern) in Moskau werden digitalisiert. Historiker versprechen sich davon besseren Zugang zu wichtigen Quellen für die europäische Geschichte zwischen den Weltkriegen. Das berichtete der Generalsekretär des Weltberufsverbands der Archivare, Charles Kecskemeti, zum Auftakt einer Tagung des Verbands in Schwerin. Die 1919 in Moskau gegründete Komintern war 1943 im Interesse des Kriegsbündnisses der Sowjetunion mit den Westmächten aufgelöst worden. Weitere Tops der Tagung: Weckung eines allgemeinen Bewußtseins für die Archivierung von Kulturzeugnissen, vor allem in der sogenannten Dritten Welt, Schutz von Archiven in Kriegs- und Krisengebieten wie Bosnien oder Albanien.

Laura Nyro, die in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern als eine der ersten den Folksong zu einem Gefäß von Sophistication und neuer urbaner Weiblichkeit umdefinierte (entsprechender LP-Titel „New York Tendaberry“), ist tot. Anders als Joni Mitchell oder Carole King hatte sie nie einen wirklichen Hit, schrieb aber eine Reihe von Titeln, die in der Interpretation anderer zu Hits wurden: „Stoned Soul Picnic“ und „Wedding Bell Blues“ für The 5th Dimension, „Stoney End“ für Barbra Streisand, „And when I die“ für Blood, Sweat & Tears. Nyro starb 49jährig in ihrem Haus in Danbury, Connecticut, an Krebs.

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