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Thälmann ist stärker als seine Peiniger

■ Dank PDS-Postkarten sprachen sich 98 Prozent gegen Parkumbenennung aus

Am Mittwoch war Geburtstag, 111 Jahre Ernst Thälmann, an seinem Denkmal im gleichnamigen Park hing ein Plakat mit der Aufschrift: „Thälmann ist sehr stark, viel stärker als seine Peiniger, die ihn verschwinden lassen möchten“, und die Stimmung rundherum war revolutionär gut. Der Grund: Das Ergebnis der Bürgerbefragung zur Umbenennung des Ernst-Thälmann-Parks. 2.893 Bürger haben das Bezirksamt Prenzlauer Berg ihre Meinung wissen lassen; 2.833 sprachen sich für die Beibehaltung des Namens aus; 60 reichten so originelle Vorschläge wie „Veras Irrgarten“ (aha, die Lengsfeld) oder Planeten-Park ein.

98 Prozent also plädierten für Teddy Thälmann, ein Nostalgieergebnis, das sich die PDS auf die Fahnen schreiben muß. Sie hatte gegen die Parkumbenennung mobilisiert, dem eigens gegründeten Aktionsbündnis Räumlichkeiten in ihrer Zentrale zur Verfügung gestellt und Postkarten vordrucken lassen, nur die Unterschrift fehlte noch. Allerdings: „Mit der Wahlbeteiligung kann man nicht zufrieden sein“, meint Thomas Götzke von der PDS Prenzlauer Berg. Bereits im Oktober hatte die Bezirks- CDU in der BVV die Umbennung in Kulturpark gefordert. Der Antrag wurde in den Ausschuß verwiesen, und Bürgermeister Kraetzer hatte nach massiven Protesten im Januar zur Bürgerbefragung aufgerufen. Am 14. Mai steht das Thema nun erneut auf der Tagesordnung. jr

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