: Wohnen, dämmern, liegen
Couch „Björkvalla“: Der Verblödung in der Breitenausdehnung entgeht der einzelne, hier vorbildlich der Dichter Botho Strauß, in der – Längenausdehnung! Hier kann sich die kumulative Enthemmung, die mit der libertären Tabuverletzung begann, auf die letzten Reservate lähmender Bedenklichkeit zurückziehen. Die tendenzgeladene Zeit kann auf diese Weise praktisch kaum bis zu deinem verträumten Hügel dringen. Mensch und Menschenordnung haben es sich schön jemütlich gemacht.
Tisch „Pax“: Von der hohen Schönheit der niedere Tisch. Knecht, Leidensorgan und Fatzke finden alle bequem Platz. Es ist leichter, einen einfachen, organischen Tisch zu Fall zu bringen, als einen Moment innezustehen. Vom extrademokratischen Point of view kannste draußen deinen Sohn fliegen sehen. Zunächst nur im Gleitflug. Das Kind hat einen gefüllten Terminkalender. Ptolemäer. Unbedingt Hage sagen, für die Hageographie.
Couchtisch „Komplement“: Organismen des Separaten, vom Juvenalstandort aber noch gut zu sehen. Klug und federnd wählen, trotzdem merken: Jeder Couchtisch ist besser als ein zerstörter.
Lampen „Rationell“: Wir haben ein blendendes Zeitalter hinter uns. Das schon Geschriebene der Welt muß man halt aushalten, die abgenutzte Sprache einfach im Dunkeln vermengen, anreichern, verbreitern, wie den Quark, der online nach Hamburg Laufzeiten nahe dem Unaufhörlichen erreicht.
Stühle „Ängsby“: Gnomischer kann man die Kongruenz der Extreme nicht fassen. Hier ein Ängsby, da ein Ängsby. Was andere vom Hocker reißt, läßt einen Mann vor seinen Feldern um so ungerührter sitzen bleiben. Dann wieder packt einen die „natura saltans“ der Existenz. Fluchtungen tun sich auf. Aber alles autsch, allein schon das Hüpfen! Noch im Sinken ist ein Schwelen. mn
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen