Aus dem Vereinsleben: Ab aufs Katzenklo
■ Warum Herr Schmidt ein Pils trank und auf dem Mond nichts los war
Was kostet Eras von Stellenberg? „1.000 Mark.“ Ist ja hundeteuer für einen blauweißsiebenmonatealten British-Kurzhaar-Kater. War sowieso alles teuer bei der Weddinger Katzen-Messe. 10 Mark, um rein- und wenigstens 1 Mark, um an der Klingelbüchse von Eveline Sawallisch vom Kreuzberger Katzenschutzverein vorbeizukommen. Noch ein paar Pfennige für den Mann vom Katzenklo, der sollte aufhören zu jammern. Dagegen nichts für Margarete Schilinski. Kein Geld, kein Pokal. Nur so etwas wie Mitgefühl. Etwas traurig hockt sie vor dem lila Käfig und vor „Minusch von Askania“, ihrem norwegischen Waldkater. Das Fell, die Halskrause, der Schwanz – alles sei nicht so schön. Na ja, dabeisein ist... Und Standgebühr zahlen. 45 Mark.
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Was hat eine mitteleuropäische Bier-Messe mit Hertha zu tun? Ganz einfach, werden Sie rülpsen: Ein Fußballspiel mit Hertha ist eine Bier-Messe – und weiter nichts. So billig wie Hansa-Bier ist die Antwort aber nicht. Herbert Schmidt vom Brauereikultur-Verband kennt die Lösung: Kindl hat in den goldtrunkenen Siebzigern, als Sidka noch auf Berliner Rasen torkelte, Hertha-Bierdeckel gesponsert. Zu beäugen, wenn nüchtern, ist die Kollektion auf der Bier-Messe im Messezentrum an der Gedächtniskirche. Noch bis heute, 19 Uhr.
Herr Schmidt ist Berlins „verrücktester Bierdeckelsammler“. Seinen ersten stibitzte er sich im Sauerland, 1955, ein Pils stand drauf, und als es leer und der Deckel trocken war, da griff Herr Schmidt zu, inzwischen mehr als hunderttausendmal. Seine Lieblinge: die Hertha-Deckel. Und die von Werder. Werder Bremen? „Ja“, sagt Herr Schmidt und zeigt auf Jürgen Röber. „Der hat bei Werder gespielt und bringt jetzt Hertha in die 1. Liga.“ Darauf ein Pils!
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Oder einen galaktischen Schluck in der neuen Star-Trek- Bar im Siegmund-Hof in Tiergarten. Schon Klingonen, Karsianer und andere Außerirdische tranken und stritten im Quarx – da war die Bar aber noch im Weltraum. Jetzt gibt es sie auf Erden. An der Treppe, versteckt hinter einer Glastür, steht Quark, der Weltraumwirt. Seine mondgroßen Ohren und seine kraterübersäte Visage sind aus Pappe, und klein ist der mit allen weltenwasserngewaschene Ferengi-Barkeeper aus der dritten Generation. Das Quarx, Berlins erste Trekkie- Bar, hat keine Glaskuppel mit Blick auf die unendlichen Weiten. Ein himmelgrauer Raum im Souterrain erwartet die Terraner. Gerade mal zwei Besucher haben sich am Freitag Fantasie-Hüte aus Alufolie gebastelt und sich Bettlaken wie eine Toga umgehängt. Ansonsten waren terrestrische Jeans und T-Shirts angesagt. Kein Lieutenant Uhura mit silbernem Stab im Ohr, kein Spock mit Spitzohr und trockenem Humor. Nur die Besatzung stimmt im „Quarx“: Die Bedienung trägt Trekkie- Uniform. Euer B. Richter
wird fortgesetzt
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